Clavichord

Clavichorde sind neben den ganz frühen Orgeln (die schon in der Antike in Gebrauch waren) die ältesten Tasteninstrumente, sehr frühe "Claviere". Das älteste erhaltene Instrument stammt aus dem Jahr 1543, der Name "Clavichord" erscheint allerdings schon 1396. Bis ins 19. Jahrhundert blieben diese extrem leise und intim klingenden häuslichen Instrumente in Gebrauch, wir wissen von vielen Komponisten, die das Clavichord sehr schätzten: u.a. Johann Sebastian Bach und sein Sohn Carl Philipp Emanuel, Haydn, Mozart und Beethoven nutzten es zum Komponieren und Üben.
Die ganz einfache Mechanik dieses Instrumentes ermöglicht - anders als beim Cembalo - eine sehr feine Veränderung in der Dynamik, sogar ein leichtes Vibrato ist möglich, die sogenannte "Bebung".
Ein anrührendes Werk ist Carl Philipp Emanuel Bachs "Abschied von meinem silbermannischen Claviere", das alle Vorzüge der Clavichorde rühmt und präsentiert.
Unser Clavichord ohne Namenszug des Erbauers stammt wohl aus den 1960er Jahren, es ist eine einfache Version mit nur einer Saite pro Ton, ungebunden = jeder Ton hat seine eigene Saite. Der Umfang von C bis f3 ermöglicht nahezu alles von Bach, vieles von Haydn, Mozart und ihren Zeitgenossen. Das Spielen des Clavichords zwingt zum sehr genauen Dosieren der Fingerbewegungen, es erzieht zur Genauigkeit.